Wunderbar Together – trefft mit uns die coolsten Deutschen in den USA!
Die Podcast Hosts Felix und Olli besuchen mit euch quer über den amerikanischen Kontinent Menschen, die Kulturen verbinden und Wunderbares dabei erschaffen. Zum Beispiel Corinna und Theresa Williams, die Schwestern aus Schwaben, die so erschrocken über amerikanische Waschmaschinen waren, dass sie in Brooklyn den ersten nachhaltigen Waschsalon des Landes gründeten; oder Richard Socher, der aus Leipzig heraus die Welt der Künstlichen Intelligenz eroberte und gerade eine Suchmaschine bastelt; oder Satou Sabally, die Basketballspielerin aus Berlin, die beschloss, sich in die Politik einzumischen – und gerade zur Ikone ihres Sports wird.
Gemeinsam mit unseren Gästen steigen wir tief ein: was treibt sie an? Warum wollen sie in den USA etwas verändern? Was beobachten sie als Deutsche zwischen den Kulturen? Und was ist ihre Message an alle, die einmal selbst in den USA ihr Glück probieren möchten? Kommt mit! Auf Spotify, Apple, hier bei IchbinExpat und überall sonst, wo es gute Podcasts gibt.

Felix Zeltner
Felix Zeltner ist Journalist und Gründer von Remote Daily, einer New Yorker Firma die virtuelle Talkshows produziert. Vor der Pandemie co-gründete er die Zukunftskonferenz Work Awesome. Er stammt aus Nürnberg und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Für seine Arbeit (Arte, ARD, Der Spiegel) wurde er mehrfach ausgezeichnet. Seit 2012 lebt er mit seiner Familie in New York – und ging ein Jahr lang auf Umzugsodyssee durch die Stadt, nachzulesen im Bestseller „Stadtnomaden“.

Olli Nermerich
Olli Nermerich ist Kommunikationsberater und Kreativer bei OSK, einer internationalen Kommunikationsagentur. Mit seinen Arbeiten bei OSK hat er mehrere Preise (u.a. Digiday Video-Award, PR Report Award) gewonnen. Im Jahr 2017 hat er Über Morgen, ein Buch über die Zukunft des Journalismus, veröffentlicht. Neben seiner Agenturtätigkeit schreibt Oliver regelmäßig über Digitalthemen für unterschiedliche Magazine (u.a. Business Punk, Horizont und W&V). Oliver lebt mit seiner Familie in Köln und hat es - im Gegensatz zu Felix - nie länger als zwei Monate nach New York geschafft. Im Podcast Wunderbar Together möchte er von seinen Gästen erfahren, wie sie es in die USA geschafft haben. Vielleicht gelingt es ihm ja doch irgendwann?

Zum ersten Mal dieses Jahr haben wir einen Podcast draußen aufgenommen, in der physischen Welt, genauer im Keller des Edel-Co-Working-Space “NeueHouse” mitten in Manhattan. Der Grund: unser Gast hat ihn gegründet, und sitzt nun dort Felix gegenüber am Mikrofon, in roten Schuhen, dunklem Jackett und leicht heiserer Stimme: Yoram Roth.
Yoram ist Kultur-Investor zwischen New York und Berlin. Er ist an so vielen Unternehmungen beteiligt, dass man von außen leicht den Überblick verliert. Die bekanntesten in den USA und der Welt sind wahrscheinlich NeueHouse und das Foto-Event-Museum Fotografiska. Die bekanntesten in Deutschland sind das Medienhaus tip, und Clärchens Ballhaus. Dazwischen gibt es noch viel mehr: Galerien, Restaurants, Bars, stille Beteiligungen. Und ein Leben zwischen zwei Kontinenten, das Yoram weitestgehend selbst managed. “Wenn mich jemand fragt, wo lebst du? Dann sage ich ‘in Rimowa’”.
Yorams Wurzeln liegen in der Schönhauser Allee im Prenzlauer Berg. Sein Vater wird dort 1933 in die jüdische Kaufmannsfamilie Roth hineingeboren. 1938 fliehen die Roths über Frankreich nach Tel Aviv. Anfang der 1950er kommen sie wieder, in der Hoffnung auf einen Neuanfang. Anfang der 60er lernen sich Yorams Eltern kennen. Dann steht plötzlich die Mauer. “Wir wurden zweimal gevögelt, wie man in der Geschäftswelt sagt. Erst haben uns die Nazis alles weggenommen, dann die Kommunisten.”
Doch die Familie Roth schafft auch den dritten Neustart - höchst erfolgreich. Sein Vater wird ein Mäzen der Stadt, und Yoram wächst zwischen Paris Bar und John-F.-Kennedy Schule auf, "verliebt in die U.S.-Kultur". Nach mehreren Schulwechseln - “ich war keine akademische Leuchte” - landet er 1983 auf einer High School in New York, und bleibt in der Stadt bis die Mauer fällt. Es folgen: Rückkehr nach Berlin, Lehrjahre an der Seite seines Vaters, ein Sprung ins Silicon Valley, wo er im Dotcom-Boom sein erstes kleines Vermögen macht - “dumb luck” - und schließlich die Karriere als Investor.
Heute ist er Vater dreier Söhne, die alle in New York aufgewachsen sind; die Stadt treibt ihn an. “Ich liebe die Motivation hier. Den Professionalismus. In Berlin kann es jeder schaffen, der sich eine Viertelstunde anstrengt. If you can make it there, you can make it – there.” Trotzdem hängt sein Herz dort. “Ich liebe mein Berlin. Ich glaube es wird immer farbenfroher sein als New York. Aber Berlin nach Corona ist wie New Orleans nach dem Hurrikan Katrina. Das hat viele Veränderungen beschleunigt.”
Zuletzt hat er sich mit den Bewohnern seiner Heimatstadt als Käufer des ikonischen Clärchens Ballhaus angelegt. Der Shitstorm prasselte, die Petitionen versuchten ihn zu vertreiben, und doch trafen sich am Ende alle bei der Eröffnungsparty. Für Yoram ein weiterer Beweis seines Geschäftsprinzips, das besagt: Kunst und Kommerz gehören zusammen. Auch wenn das vielen nicht gefällt. “Mein Motto ist eine Zeile von Lou Reed: 'Between thought and expression lies a lifetime'. Ideen hat jeder. Aber mach erstmal.”
Warum Yoram Kunst und Kommerz als eins betrachtet, was er über Krypto denkt und welchen Tipp er für Dinner-Gastgeber hat – das und mehr in der 48. Folge des Wunderbar Together Podcasts.
MEHR ZU YORAM ROTH: Wer noch mehr zu Yoram erfahren möchte, sollte auf seiner Website oder bei Instagram vorbeisurfen. Schaut euch das NeueHouse. Das gibt es nicht nur in New York City. Zur Website der Kulturinstitution Clärchen's Ballhaus bitte hier entlang.

Christian Beedgen – oder Der Beedgen, wie er von Freunden und Familie liebevoll genannt wird – lebt den Traum vieler Unternehmer: er hat sein Silicon Valley Startup Sumologic nicht nur selbst mitgegründet, sondern auch erfolgreich an die Börse gebracht. Das Handelsblatt nennt ihn den „erfolgreichsten noch aktiven deutschen Gründer“ im Silicon Valley. Christians Firmenidee: großen Firmen helfen, ihre digitalen Systeme zu überwachen und am laufen zu halten, und das alles in der Cloud.
In der Pandemie ist er mit seiner Partnerin und dem kleinen Mischlingshund Sumo (daher der Firmenname!) aus dem Silicon Valley ins texanische Austin gezogen. Ein vorläufiger neuer Stop auf einer langen Reise aus Karlsruhe, wo Christian geboren ist, um die Welt.
Als Kind begeistert er sich für Computerspiele, und als Teenager, im Jahr 1998, geht die Reise los: da soll Christian ein Praktikum bei Telebuch.de in Regensburg absolvieren. Sein Arbeitgeber wird aber noch vor Praktikumsbeginn von einem amerikanischen Startup gekauft: Amazon. So kommt Christian unerwartet in die USA, nach Seattle, mitten in den Dotcom-Rausch. “Viele dort wussten gar nicht, wie ihnen geschieht. Die sind nur so rumgeschwebt.”
Das Platzen der Dotcom-Blase bringt ihn weiter zur IT-Firma Arcsight, mit der er den kompletten Startup-Marathon zum ersten Mall miterlebt: Aufbau, Börsengang, Verkauf. Eine Begegnung mit Werner Vogels, Technologiechef von Amazon, bringt Christian schließlich auf die Idee, IT-Dienste über die Cloud anzubieten: der Traum von Sumologic ist geboren.
12 Jahre später hat Sumologic 1.000 Mitarbeiter, 200 Millionen Umsatz und seit dem Börsengang viele Millonäre. Christians Alltag bestimmt nun vor allem eine Zahl: der Aktienwert. Und der sinkt aktuell. "Alles wird auf diese Nummer reduziert. Das beeinflusst mein Leben und meine Stimmung. Und auch wenn es nicht rational ist, darauf zu reagieren, emotional passiert es. Da muss ich oft die Zähne zusammenbeißen."
Wie Christian diesen „Marathon“, wie er das Startup-Leben nennt, läuft, welche Erfahrungen er als Deutscher im Silicon Valley gemacht hat und ob er seine badische Heimat vermisst – all das und mehr gibt's in Folge 47 des Wunderbar Together Podcasts.
MEHR ZU Christian Beedgen: Christian ist natürlich auf LinkedIn und Twitter unterwegs und antwortet hier auch sehr schnell – außer Mittwochs und Donnerstags (da ist Full Focus on work).

Eva Ries, wie wird man Mitglied des Wu-Tang Clans?
Eva ist aus Mannheim, recht neu im Musikgeschäft und liebt Rockmusik. Trotzdem nimmt sie den unmöglichsten Job an, den ihre Firma zu bieten hat: die internationale Vermarktung einer chaotischen Hip-Hop-Straßengang aus New York namens Wu-Tang Clan. Als sie das Debütalbum zum ersten Mal hört, ist sie auf Hochzeitsreise am Strand von Hawaii – und weint in ihren Walkman. “Ich dachte, ich hätte den größten Fehler meines Lebens gemacht.”
Doch der Clan wird ihr Lebensjob. Fast zwanzig Jahre lang verbringt sie mit der größten Hip-Hop-Band der Welt. Viele Welthits, ein Kidnapping und einige horrende Telefonrechnungen später - “der Zugang zu Telefonen war die einzige Chance, die Jungs zu überreden, zu Radiosendern zu gehen” - ist Eva nicht nur immer noch mit dem Kopf des Clans, RZA, im Geschäft. Sie hat auch ein hinreissendes Buch geschrieben: "Wu-Tang is forever" ist ein raues Protokoll, mitverfasst von der Journalistin Annette Utermark, und liest sich wie eine Mischung aus Krimi, Memoir und Komödie.
Wie hat Eva diesen Job überlebt? Was hat sie vom Clan gelernt, und was der Clan von ihr? Und warum würde sie heute lieber wieder in den USA leben als in Deutschland? All das und mehr gibt’s in der 46. Folge des Wunderbar Together Podcasts. Enjoy!
MEHR ZU EVA RIES: Mehr zu Evas neuem Buch "Wu-Tang is forever" gibt es auf der Seite von Benevento Books. Zudem hat Eva zuletzt einige spannende Podcast-Interviews gegeben. Unser Favorit: "Was man vom vom Wu-Tang Clan lernen kann" im Podcast "Lrnings" (Kein Schreibfehler)!
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Es gibt inzwischen über 50 Podcast Sessions von Wunderbar together.
UNSERE WEBSITE: www.wunderbartogetherpodcast.de. Vielen Dank an OSK Berlin für die Umsetzung der Website.
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