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Lernschwierigkeiten bei Kindern im Ausland erkennen und unterstützen

May 16, 2023

Weltweit leiden Menschen darunter, wenn sie langanhaltende Schwierigkeiten beim Erlernen vom Lesen, Schreiben oder Rechnen haben. Internationale Studien gehen von einem Auftreten von bis zu 15 Prozent in der Bevölkerung aus. Das bedeutet ein bis zwei Kinder pro Schulklasse sind betroffen, langanhaltende Lernschwierigkeiten zu entwickeln.

Die Betroffenen leiden mal still - mal laut. Auf mannigfaltige Art und Weise bringen sie ihr Leid zum Ausdruck. Es zeigen sich unterschiedliche Symptome, wie: 

  • Kopf- und/oder Bauchschmerzen, 
  • Übelkeit oder Unwohlsein, 
  • sozialer Rückzug
  • Aggressivität 
  • Probleme im Zusammenhang mit Aufmerksamkeitssteuerung
  • Probleme mit sozialer Integration
  • Schulvermeidung 

Eine Studie unter jungen Betroffenen zeigte, dass 69,7 Prozent der Teilnehmenden mindestens unter einer Form von psychosozialer Belastung litten. 

26,4 Prozent wurden gemobbt, besonders Kinder in der sechsten bis zwölften Klasse. 

83 Prozent der von Mobbing betroffenen Kinder zeigten weitere Symptome wie Ängste, Depressionen oder sozialer Rückzug, aber auch ADHS Symptomatiken oder Schulvermeidung. Oft lag eine Kombination dieser Belastungen vor.

Die Kinder mit langanhaltenden Schwierigkeiten bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück, da sie oft nicht ihren intellektuellen Fähigkeiten entsprechend gefördert, sondern immer nur an den Leistungen im Lesen, Schreiben und Rechnen gemessen werden. 

Häufig werden diese Symptome nicht gleich mit den langanhaltenden Lernschwierigkeiten in Verbindung gebracht. Dabei können unzureichende Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechenkompetenz nicht nur die schulische Laufbahn behindern, sondern haben Auswirkungen auf den gesamten Lebensweg.  

Wann wird von langanhaltenden Lernschwierigkeiten im Lesen, Schreiben oder Rechnen gesprochen?

Langanhaltende Schwierigkeiten im Lesen und/oder Schreiben werden auch zum Beispiel auch Lese-Rechtschreib-Schwäche, LRS, Legasthenie oder Dyslexie genannt.

Langanhaltende Schwierigkeiten im Rechnen werden auch zum Beispiel auch Rechenschwäche, RS, Dyskalkulie oder Dyskalkulie genannt.

Diese Lernschwierigkeiten sind vorhanden, wenn zwischen den Lernanforderungen der Schule und den individuellen Lernvoraussetzungen eines Kindes eine tiefe Kluft besteht. 

Diese langanhaltenden Schwierigkeiten treten unabhängig von intellektuellen Fähigkeiten oder sozialem Hintergrund auf.

Viele Kinder, die davon betroffen sind, entwickeln recht früh Kompensations- und Vermeidungsstrategien. Das macht es ihrem Umfeld nicht möglich, früh zu erkennen, dass eine verminderte Lese-, Rechtschreib- und/oder Rechenkompetenz vorliegt.

Was können Ursachen sein langanhaltende Lernschwierigkeiten zu entwickeln? 

Lernschwierigkeiten entstehen infolge von Entwicklungsverzögerungen. 

Unterschiedliche Ursachen können hierzu führen, unter anderem:

  • biologische, soziale und psychische Komponenten, 
  • eine ungenügende Passung zum Lehrplan, Lehrkräfte oder Lehrmaterialien

Das Erlernen der Kulturtechniken erfordert bestimmte Lernvoraussetzungen und Fähigkeiten, um die Lernentwicklungsstufen nacheinander meistern zu können.

Insbesondere bei mehrsprachigen Kindern können Lücken in den Lernvoraussetzungen leicht übersehen werden, da sie häufig durch ihr sprachliches Repertoire und ihre ausgeprägten Fähigkeiten sehr gute Kompensationsstrategien entwickelt haben.

 Lernen, Leben und Umziehen in eine weitere Kultur –sei es kurz oder längerfristig– bringen unterschiedliche bereichernde Erfahrungen und Erlebnisse mit sich, die sich positiv aber auch hemmend auf die Lernentwicklung auswirken können.

Die bereichernden Erkenntnisse, die das Lernen, Leben und Umziehen in eine weitere Kultur mit sich bringen, überwiegen bei Weitem. Unsere Erfahrung lehrt, dass sich dieses positive Erleben trüben kann, wenn die ständigen Misserfolgserlebnisse in der Schule bei Kindern mit Lese-Rechtschreib- und/oder Rechenschwierigkeiten sich auf das gesamte Familienleben auswirkt.

Der Umzug in ein neues Land ist für alle Familienmitglieder eine aufregende Zeit, in der viel Neues erlernt wird. 

Es kann sein, dass ein Kind in der Zeit Schwierigkeiten hat, sich auf den Unterricht in der Schule zu konzentrieren. Gründe hierfür könnten sein, dass der Schulstoff in der neuen Schule schon auf einer weiteren Entwicklungsstufe vermittelt wird oder es sind insgesamt so viele überwältigende Eindrücke, dass die Kapazität nicht mehr vorhanden ist, noch mehr Neues zu verarbeiten. Dadurch können Lernlücken sichtbar werden oder erst entstehen.

Kinder, die erhebliche Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens und Rechnens aufweisen, haben gute Kompensations- und Vermeidungsstrategen entwickelt. Durch den Wechsel in ein neues Umfeld kann es passieren, dass diese nicht mehr funktionieren und die Lernlücken sichtbarer werden.

Ein genaues Hinschauen ist immer notwendig, insbesondere unter neuen Lernbedingungen und veränderten Lebensumständen, um den Start ins Leben so optimal wie möglich zu gestalten.

Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen betrifft alle Lebensbereiche

Im Alltag werden kleine Nachricht geschrieben oder gelesen und parallel nachgeprüft, wann der nächste ÖPNV fährt. Eine gering ausgeprägte Lesefertigkeit behindert das Verstehen von Texten, aber auch das Lesen und Verstehen von Speisekarten, Zutatenlisten abgepackter Lebensmittel, Straßennamen, Straßenschilder oder Hinweisschilder, genauso wie das Verstehen von offizieller Post oder das Ausfühlen von Formularen.

Geringe Rechenfertigkeiten macht sich auch sehr stark im Alltag bemerkbar. 

So können Betroffene oft keinen Bezug zu Geld aufbauen oder keine Lockangebote, Rabatte oder Finanzierungsbedingungen realistisch einordnen. Aber auch Fahrpläne lesen und verstehen, Termine einhalten oder allein zu einem neuen Ort fahren stellt eine große Herausforderung dar. 

Für diese Menschen ist es mühsam ihre Haushaltskonten zu führen oder beim Einkaufen den Gesamtpreis der Waren zu überschlagen, um Schlussfolgerungen für sich zu ziehen.

In beiden Fällen wird das Meistern des Lebensweges beschwerlicher, da von einem erhöhten Risiko aufgrund von erschwerten Bedingungen in Ausbildung, Beruf und gesellschaftlicher Teilhabe auszugehen ist. 

Eine individuelle Förderung ermöglicht es, der aufgezeigten Entwicklung entgegenzuwirken. Es ist nie zu spät eine individuelle Unterstützung zu erhalten, um die eigenen Fähigkeiten vollumfänglich nutzbar zu machen. Ein frühzeitiges Erkennen erleichtert den Ausbildungs- und Lebensweg zu meistern, um das ganze Potenzial zu entfalten und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.


Du bist dir unsicher, ob dein Kind eine ausgeprägte Lernschwierigkeit hat?

Dann kontaktiere uns! 

Im Rahmen eines individuellen, unverbindlichen und kostenlosem Gesprächs erhältst du als Elternteil Informationen darüber, was die Ursachen für langanhaltende Lernschwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und/oder Rechnen sind und welche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten es für Kinder und Jugendliche gibt.

Wir sprechen ausführlich über dein Kind, deine bisherigen Erfahrungen und die aktuelle Situation. Somit können wir gemeinsam die Ursachen, welche hinter den Lernkonflikten stehen, herausfinden und die nächsten, geeigneten Schritte für dich und dein Kind besprechen.

Buche direkt einen persönlichen Termin in unserem Buchungskalender!

Duden Institut für Lerntherapie International-Online

Mio Lindner und sein Team unterstützen Menschen mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche und/oder Rechenschwäche; um das Lesen, Schreiben und Rechnen im alltäglichen Leben zu meistern.

Ziel ist es, das diese Menschen ihr volles Potenzial ausschöpfen und ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Das Team ist spezialisiert auf die Durchführung von Online-Lerntherapien, die Arbeit mit multilingualen Kindern und die Lebenssituationen von Expat- und Auswandererfamilien. 

Um diese Gesichtspunkte mit im Blick zu haben, haben unsere Lerntherapeut: innen neben fundierten Fachkenntnissen auf dem Gebiet der Lerntherapie, persönliche Erfahrungen vom Leben in unterschiedlichen Kulturräumen. Sie leben oder lebten für längere Zeit in einem weiteren Land. 

In der integrativen Online-Lerntherapie verbinden wir pädagogische, psychologische und fachdidaktische Maßnahmen miteinander. Im Mittelpunkt stehen dabei das therapeutische Gespräch und die therapeutische Beziehung.

Ausgangspunkte der integrativen Lerntherapie bilden eine umfassende Förderdiagnose, ein individueller Therapieplan und die Auswahl des/der passenden Lerntherapeut/in. Damit wird ein vielversprechender Start für eine erfolgreiche Lerntherapie geboten.

Das Konzept der integrativen Lerntherapie an den Duden Instituten ist wissenschaftlich begründet und evaluiert. Die zum Einsatz kommenden Methoden und Materialien sind auf wissenschaftlicher Basis ausgearbeitet, in internen Handbüchern dargestellt und zum großen Teil veröffentlicht. In der Duden Lerntherapie werden wesentliche kognitive und psycho-soziale Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen entwickelt und gleichzeitig die Grundlagen des jeweiligen Faches aufgebaut.

Die Grundlagen des Lerntherapie-Konzeptes der Duden Institute wurden seit 1992 von den Fachdidaktikern/-innen Dr. Andrea Schulz, Dr. habil. Borghild Rehak, Prof. Dr. Werner Stoye und Jana Köppen aus Forschungsergebnissen und praktischen Erfahrungen entwickelt. Das Konzept wird von unserem wissenschaftlichen Team basierend auf den neuesten Erkenntnissen stetig angepasst und weiterentwickelt. 

 

Kontaktiere Mio Lindner und sein Team 

Duden Institut für Lerntherapie International-Online

Web:         www.duden-institute.de/international-online
E-Mail:      [email protected] 

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Mio Lindner ist unser Experte zum Thema Lernschwierigkeiten bei mehrsprachigen Kindern. Du kannst seine Video Beiträge in unserer ICH BIN EXPAT Community finden.