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Home Owners Association - Was ihr vor dem Hauskauf beachten müsst

Jul 10, 2024

Wer ein Haus kaufen möchte muss sich vorerst über vieles klar werden. Wie groß soll das Haus sein? In welcher Gegend sollte es stehen? Wie viel darf es kosten? Doch neben solch offensichtlichen Fragen stellt sich hierzulande auch die Frage: Möchte ich ein Haus kaufen, das zu einer Home Owners Association gehört?

Es gibt viele Faktoren, die bei dieser Frage eine Rolle spielen. Eine Home Owners Association ist eine Immobilienbesitzergesellschaft. Diese Gesellschaft besteht aus allen Immobilienbesitzern in einem bestimmten Gebiet/Viertel. Diese legen in einem gemeinsamen Dokument bestimmte Regelungen zugrunde, die von allen Wohneigentümern eingehalten werden müssen. Diese Regeln und Bestimmungen reichen von der Bestimmung erlaubter Hauswandfarben, über Mülltrennung bis zu welche Pflanzen im Vorgarten stehen dürfen. Nicht jedes zum Verkauf stehende Haus gehört einer solchen Gesellschaft an, deshalb lohnt es sich hier auf jeden Fall nachzufragen.

Zu dieser Home Owners Association (HOA) gehören alle Hausbesitzer in einem bestimmten Umfeld. Diese wählen dann einige ihrer Mitbesitzer zu Mitgliedern des Board of Directors. Die Anzahl der sogenannten Directors variiert nach Association. Dieses Board of Directors ist dann dafür verantwortlich die in den Dokumenten der Association festgehaltenen Regeln und Bestimmungen auch durchzusetzen und gegebenenfalls Strafen auszusprechen.

Vorteile

Teil einer HOA zu sein bringt diverse Vorteile mit sich. Gegenden die einer HOA angehören sehen einheitlicher und meist gepflegter aus und es gibt nicht dieses eine Haus, das allen ein Dorn im Auge ist, weil der Vorgarten zugemüllt oder das Haus schweinchenrosa gestrichen ist.

HOAs werden von einer Managementfirma betrieben, die dafür sorgt, dass regelmäßig Firmen zum Rasenmähen, Schneebeseitigung etc vorbeikommen. Der einzelne Hausbesitzer ist hierfür nicht zuständig.

Der einheitliche Look und das Instandhalten der Anlage führen außerdem dazu, dass der Wert der Anlage relativ hoch bleibt.

Viele Anlagen bieten gewisse Annehmlichkeiten wie einen Pool, Sport- und Spielplätze, ein Clubhouse etc., die von allen Anwohnern genutzt werden können.

Nachteile:

Durch die von außenstehenden Firmen betriebenen Instandhaltungsarbeiten wie das Rasenmähen, Schneeschaufeln, Reinigung des Pools etc. entstehen Extrakosten, die auf alle Bewohner umgewälzt werden. So zahlen Anwohner einer HOA monatlich einen Extrabeitrag. Dieser kann jedoch von Ort zu Ort ganz unterschiedlich ausfallen und so ergeben sich Spannen von 18 Dollar bis zu 300 Dollar oder mehr pro Monat. Hier solltest du dich dementsprechend genauestens informieren wie hoch die Extrakosten pro Monat sind und überlegen ob sie in euer Budget passen. Manchmal fällt der Kaufpreis sogar niedriger aus, weil die Verkäufer wissen, dass die Extrakosten hinzukommen.

Wer einen RV oder ein Boot etc in seiner Auffahrt stehen haben möchte ist möglicherweise nicht der geeignete Kandidat für ein Haus in einer HOA. Oft werden solche großen Transportmittel nicht gern gesehen und bedürfen sonst einer Extragenehmigung durch die HOA, die gegebenenfalls auch abgelehnt werden kann.

Qualitätscheck

Wie ihr am besten erkennt, ob eine HOA etwas für euch ist findet ihr am besten durch Fragen heraus. Kontaktiert die Managementfirma und fragt nach den Kontaktinformationen zum Manager, sowie seiner Assistenz. So stellt ihr sicher, dass ihr im Falle von Problemen direkt mit jemandem sprechen könnt. Fragt so viel ihr könnt zu Themen wie Versicherungen, den Extrakosten und wie diese sich entwickeln, in welcher Verfassung die Annehmlichkeiten sind und ob es da Probleme gab bzw gibt, die demnächst behoben werden müssen – dies sind eventuelle Extrakosten die dann auf euch zukommen, wenn ihr jetzt kauft. Fragt danach wie es finanziell mit der HOA aussieht, gibt es Rücklagen, gab es bereits größere unvorhersehbare Kosten, die aufkamen durch Stürme, Erdbeben etc. Fragt vor allem auch ortsspezifisch. Solltet ihr zum Beispiel nach Kalifornien ziehen, fragt nach ob es eine gemeinsame Erdbebenversicherung gibt und was diese abdeckt. Zieht ihr nach Florida, fragt nach einer gemeinsamen Versicherung für Sturmschäden. Wie sieht der Plan aus für Instandhaltungsarbeiten? Wann wird der Rasen gemäht? Wann wird der Müll abgeholt?

Falls ihr vor habt euer Haus zu vermieten ist es wichtig zu fragen wie viele von den Anwesen bereits vermietet werden, denn meist wird nur ein gewisser Prozentsatz an Vermietungen erlaubt.